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Stand 10.09.2024
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Unseren Zusammenhalt stärken: Das Sommerfest des KV Wiesbaden-Rheingau-Taunus
Das diesjährige Sommerfest des Kreisverbandes Wiesbaden-Rheingau-Taunus fand an einem herrlichen Abend Ende August statt. Diesmal wieder in der idyllischen Umgebung des Kleingartenvereins „Zwobörn“.
Vor allem ehrenamtlich tätige Gewerkschaftskolleginnen und Kollegen fanden sich ein um sich bei guter Stimmung und gutem Wetter auszutauschen und die kollegiale Gemeinschaft zu genießen.
Kreisvorsitzender Stefan Heinemann hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, wie wichtig gerade in der heutigen Zeit Begegnungen unter Kolleginnen und Kollegen ist. Er forderte uns dazu auf, gewerkschaftlichen Zusammenhalt auch am Arbeitsplatz "zu leben".
Michael Leschnik, stellvertretender Vorsitzender, führte verschiedene aktuelle Beispiele gewerkschaftlichen Handelns auf. Er bezog sich aber auch auf das am Zaun aufgehängte Transparent „Gewerkschafter für den Frieden“. Gerade Wiesbaden würde immer mehr in den Fokus rücken, weil von hier aus u.a. die Steuerung der neuen US-Mittelstreckenraketen durchgeführt wird. Frieden sei eine Grundbedingung gewerkschaftlichen Handelns und müsse deshalb immer angestrebt werden.
Danach stellte Vorstandsmitglied Cordula Vockeroth mit einem kleinen Rollen- und Ratespiel das Wissen der Anwesenden über die Errungenschaften durch gewerkschaftliche Kämpfe auf die Probe. Ergänzt wurden die inhaltlichen Beiträge durch einige kämpferische und auch nachdenkliche Lieder von Jochen Wich an der Gitarre. Jochen hat sogar eigens für das Fest ein IG BAU-Lied verfasst und vorgetragen, was mit viel Applaus bedacht wurde.
Anschließend feierten die Kolleginnen und Kollegen ausgiebig das Wiedersehen und nutzten die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch. Von den Grillwürsten und den mitgebrachten Salaten blieb nicht viel übrig. Alle freuen sich schon auf das Fest im nächsten Jahr.
Text: Klaus Döring, Fotos: Stefan Heinemann
Stärkung der Zusammenarbeit
Klausurtagung des Bezirksvorstandes
Unser Bezirksvorstand traf sich Ende Juli zu seiner jährlichen Klausurtagung. Ohne den sonst üblichen Zeitdruck trafen wir uns unter sehr guten Bedingungen in der Bildungsstätte Steinbach.
Ein ganz wichtiges Thema der Beratungen war die Stärkung unserer Zusammenarbeit. Ein Rückblick auf die Streikbewegung im Bauhauptgewerbe war ein weiteres Thema. Besonders was den Einsatz der Ehrenamtlichen im Bezirksverband betrifft. Karl Heinz Michel, Vorsitzender des Bezirksverband: „Ehrenamtliche haben die Tarifauseinandersetzung nach Kräften unterstützt“.
Mit einem Ausblick auf die kommenden Auseinandersetzungen, z.B. im Gebäudereinigungshandwerk, wurde unsere Klausurtagung inhaltlich beendet. Für den abendlichen Besuch in der „Hessenstube“ stand „Teambuilding“ auf dem Programm; vorzugsweise mit leichteren Themen.
Workers Memorial Day 2024 in Wiesbaden
Oberbürgermeister Mende bei IG BAU-Veranstaltung
Am Sonntag, dem 28. April, Workersversammelte sich am Loreleiring Ecke Oestricher Straße eine Gruppe Menschen, zum Teil mit Gewerkschaftsfahnen, Plakaten und einem Blumengebinde.
Der Kreisverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus unserer Gewerkschaft hatte zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des Workers Memorial Day vor dem Wiesbadener Bauarbeiterdenkmal aufgerufen.
Am 28. April wird weltweit der bei Arbeits- oder Wegeunfällen tödlich verunglückten oder verletzten Kolleginnen und Kollegen gedacht. Der Ort der Veranstaltung war nicht zufällig gewählt: Dieses Denkmal erinnert an den Tod dreier Bauarbeiter, die in den 1920er Jahren beim Bau von kommunalen Wohnanlagen in Wiesbaden tödlich verunglückten.
Der Einladung waren neben etlichen Gewerkschaftern auch Stadtverordnete verschiedener Parteien gefolgt. Der IG BAU-Kreisvorsitzende Stefan Heinemann konnte auch Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende begrüßen
Mit einem Transparent wurde auf das zentrale Anliegen aufmerksam gemacht: Vorrang für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit auf allen Baustellen.
„Im Jahr 2022 sind 74 Bauarbeiter tödlich verunglückt.“ hieß es in einer der Ansprachen, die verschiedene Redner aus dem Kreisvorstand und dem DGB hielten. Insgesamt seien knapp 100.000 Bauunfälle gemeldet worden. Die häufigsten Ursachen seien zurückzuführen auf Kosteinsparung: Überarbeitung, Zeitdruck, fehlende oder falsche Ein- und Unterweisungen und unzureichende Schutzausrüstung. Am Wenigsten geschützt seien dabei illegal Beschäftigte, weshalb der Kampf dagegen das wichtigste Kernziel der IG BAU vor Ort sei.
Die tatsächliche Einrichtung einer Kontrollstelle gegen illegale Beschäftigung auf kommunalen Baustellen, für die sich die der Kreisverband der IG BAU seit Langem einsetzt, würde hier ein echter Meilenstein sein. Außerdem dürften öffentliche Aufträge nur noch an Firmen vergeben werden, die sich vertraglich verpflichten, alle Arbeitnehmerrechte einzuhalten und dies auch in der Realität umsetzen.
Oberbürgermeister Mende begrüßt in seiner Grußansprache das Gedenken an die Unfallopfer. Er betont, dass die Stadt als Bauherr das Thema Arbeitsschutz sehr ernst nimmt und sich dabei mittelbar in der Verantwortung sieht.
Nach den Reden wurde ein Blumengebinde niedergelegt und eine Gedenkminute für die verunglückten Bauarbeiter abgehalten.
Der Kreisverband der IG BAU wünschte sich am Schluss der Veranstaltung die Erhaltung des einzigen Bauarbeiter-Denkmals in Westdeutschland. Die Pflege der dazu gehörenden Außenanlagen sei ein selbstverständliches Zeichen der Wertschätzung für die Tätigkeit von Arbeitnehmer*innen.
Senioren vor großen Problemen beim Wohnen – Baby-Boomer-Generation droht „Wohn-Altersarmut“
Warnung vor „grauer Wohnungsnot“: Wiesbaden braucht in 20 Jahren 10.800 Seniorenwohnungen
„Graue Wohnungsnot“ droht: In zwanzig Jahren werden in Wiesbaden rund 64.200 Menschen zur Altersgruppe „67plus“ gehören – gut 12.400 mehr als heute. Darauf hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hingewiesen und befürchtet durch die kommende Rentnergeneration der Baby-Boomer einen zunehmenden Mangel an altersgerechten Wohnungen. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf neueste Zahlen, die das Pestel-Institut bundesweit für Städte und Kreise ermittelt hat. Die Wissenschaftler haben die Bevölkerungsentwicklung im Rahmen einer Studie zur künftigen Wohnsituation von Senioren für den Bundesverband des Deutschen Baustofffachhandels (BDB) untersucht.
„In den kommenden Jahren werden in Wiesbaden immer mehr ältere Menschen eine barrierearme Wohnung brauchen – ohne Treppenstufen, dafür mit bodengleicher Dusche und genügend Platz für das Rangieren mit Rollator und Rollstuhl“, so Karl-Heinz Michel. Die Zahlen müssten den Wohnungsbaupolitikern schon jetzt Kopfzerbrechen bereiten: Nach Angaben des Pestel-Instituts benötigen bereits heute mehr als 9.250 Haushalte in Wiesbaden eine Seniorenwohnung, weil in ihnen Menschen im Rentenalter leben, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
In zwanzig Jahren werden in Wiesbaden nach Berechnungen der Wissenschaftler über 10.800 Wohnungen gebraucht, in denen Menschen mit einem Rollator oder Rollstuhl klarkommen. „Damit herrscht auch jetzt schon ein massiver Mangel an Seniorenwohnungen. Und demnächst gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente. Dann steuern wir sehenden Auges auf eine ‚graue Wohnungsnot‘ zu“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Wiesbaden-Limburg.
Neben dem Mangel an altersgerechten Wohnungen befürchtet die IG BAU auch eine zunehmende Altersarmut durchs Wohnen. So drohten bei der Boomer-Generation künftig zwei Dinge „fatal aufeinander zu treffen“: Erstens die Gefahr eines sinkenden Rentenniveaus. Und zweitens steigende Kosten fürs Wohnen. Mieter seien hier genauso betroffen wie Menschen mit Wohneigentum, wenn beim Einfamilienhaus oder bei der Eigentumswohnung Sanierungen fällig würden.
„Wenn die Wohnkosten weiter in dem Tempo der letzten Jahre steigen, werden viele Senioren, die damit heute längst noch nicht rechnen, ihren Konsum einschränken müssen. Ältere Menschen werden die hohen Mietpreise oft kaum noch bezahlen können. Für viele wird es dann finanziell richtig eng. Deshalb werden auch in Wiesbaden künftig deutlich mehr Menschen als heute auf staatliche Unterstützung angewiesen sein, um überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben“, so Michel.
Um den Wohnungsmarkt für die kommende Rentnergeneration besser vorzubereiten, fordert die IG BAU die Schaffung von mehr preiswertem, vor allem aber auch altersgerechtem Wohnraum. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Wiesbaden-Limburg: „Deshalb brauchen wir auch für den heimischen Wohnungsmarkt klare finanzielle Anreize. Angesichts der drohenden ‚grauen Wohnungsnot‘ ist deutlich mehr Geld für den Neubau von Seniorenwohnungen, aber auch für die altersgerechte Sanierung bestehender Wohnungen erforderlich.“ Hier seien alle gefordert – Kommunen, Land und Bund.
Das Bundesbauministerium stelle in diesem Jahr einen Fördertopf von 75 Millionen Euro über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für den altersgerechten Umbau von Wohnungen zur Verfügung. „Das Geld wird dringend gebraucht. Aber es reicht bei Weitem nicht. Das hat das letzte Jahr gezeigt. Da gab es exakt die gleiche Fördersumme. Und der Topf war ruckzuck ‚leergefördert‘: Schon nach sechs Wochen war kein einziger Förder-Euro mehr da. Da muss mehr passieren“, fordert der IG BAU-Bezirksvorsitzende Karl-Heinz Michel.
Zusätzlich schlägt die IG BAU eine Selbstverpflichtung für große Wohnungskonzerne vor. Karl-Heinz Michel: „Mit Blick auf den eklatanten Mangel an Seniorenwohnungen sollten sich die Wohnungsunternehmen verpflichten, einen bestimmen Anteil freiwerdender Wohnungen altersgerecht umzubauen.“ Dieser sollte bei mindestens 20 Prozent liegen.
Gemeinsame Aktion festigt den Zusammenhalt!
Kulturfahrt mit der Betriebsgruppe der Malerkasse in die Rhön und nach Fulda
Über das Wochenende vom 17. bis 18. Juni lud unsere Betriebsgruppe der Malerkasse zu einer Kulturfahrt ein. Insgesamt 26 Kolleginnen und Kollegen, auch von anderen Sozialkassen, fuhren von Wiesbaden mit dem Bus zunächst auf den höchsten Berg Hessens. die Wasserkuppe. Anschließend besuchten sie den Kreuzberg, wo sie das Kloster im Rahmen einer Führung besichtigten. Am Ende des Tages ging es nach Fulda, wo eine Übernachtung gebucht war. Am nächsten Tag stand eine Stadtführung auf dem Programm (s. Foto), außerdem ein Besuch der Landesgartenschau.
Am Ende eines schönen Wochenendes waren sich alle einig: Es war eine spannende, interessante Fahrt mit vielen anregenden Gesprächen, die den Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen gefördert hat.